Die Maas fließt durch Frankreich, Belgien und die Niederlande. Da entlang führt nun auf 1.152 Kilometern ein Radweg.
Um eines kommt man hier nicht herum: um Dragées von Braquier! Sie gelten als älteste französische Süßigkeit und wurden 1220 von einem Apotheker aus Verdun kreiert. Dieser hatte nach einer Möglichkeit gesucht, Mandeln zu konservieren und zu transportieren, sah man in ihnen doch ein Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden. Außerdem sollten sie die Fruchtbarkeit fördern. Letzteres erklärt, warum sie in Frankreich bei Hochzeiten stets auf dem Tisch stehen. Napoleon I. und Charles de Gaulle sollen ausgesprochene Fans der Dragées gewesen sein. Seit 1783 stellt die Dragéefabrik Dragées Braquier in Verdun die Spezialität nach dem Originalrezept her. Die mit Zucker ummantelten Energiebomben sind auch für Radfahrer nicht zu verachten. Wir besuchen das Geschäft in der Stadtmitte und nehmen eine Tüte der pastellfarbenen Süßigkeiten mit.
„Bei Verdun denkt jeder zuerst an den 1. Weltkrieg“, sagt Vincent, „dabei gibt es hier so viel anderes, Natur, Renaissance und Kunst. Und natürlich die Dragées!“ Darauf stoßen wir an mit einem Kir Lorraine aus Weißwein und hiesiger Mirabellen-Creme.